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1. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. IV

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
% Vi selbe dieß Bedürfniß einiger Maßen gehoben seyn könnte. Er beabsichtigt damit vorzüglich, Würtem- bergs Landschullehrern (seinen Amtsgenossen) ein Mittel in die Hände zu liefern, mittelst welchem Unterricht über gemeinnützige Gegenstände einfach und doch im Zusammenhange ertheilt, und zugleich als Lesebuch benutzt werden kann. Sein Plan gieng Anfangs bloß dahin, sich dieses Entwurfs als blo- ßer Leitfaden bei Ertheilung des Unterrichtes über gemeinnützige Gegenstände zu bedienen, allein hiezu aufgemuntert, arbeitete er denselben zugleich als Lesebuch für die obern Klassen der Elementar- und Sonntagsschulen fürs Land anspruchslos zum Druck aus. Als Beweis des reichhaltigen und gemein- nützigen Inhalts mag die schnelle Abnahme dienen, welcher sich die erste Auflage zu erfreuen hatte, und deßhalb eine zweite bedeutende Auflage veranstaltet werden mußte. Möge die gute Absicht nicht verkannt werden, dasselbe beider zweiten Auflage eben so vielen bei- fälligen Eingang finden und der erwähnte Zweck erreicht werden. Der Verfasser F. I B u s ch o r, Schullehrer.

2. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 176

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
176 schreibt der Apostel Jakobus davon: „Ist jemand unter euch krank, so lasse er die Priester der Kirche kommen, über sich deren, und sich mit Oele salben, im Namen, das ist: auf Befehl des Herrn. Das gläubige Gebet wird den Kranken erleichtern, und der Herr wird ihn wieder herstellen, und so er Sünden begangen hätte, werden sie ihm vergeben werden." Die Salbung geschieht an den Sinnen, weil durch sie die Eindrücke in uns kommen, die uns zu bösen Gedanken und Begierden reizen. Durch diese heilige Oelung will der Prie- ster vollkommene Verzeihung der Sünden des Kranken von Gott erflehen. Man glaube nicht, daß, wenn man einmal die leßte Oelung empfange, man dann ganz gewiß sterben müsse; oftmal ist sie noch Stärkung und trägt zur Wieder- genesung bei. Oie Priesterweihe. Da der göttliche Herr und Heiland, ^Jesus Christus, seine Kirche auf Erden stiftete, wählte er einige zu sei- nen ¿¡postein und ff un gern ; er wies sie zum Dienste sei- ner Kirche an, und versah sie mit Kraft und Gewalt, Hiles zu thun, was dieser Dienst erfordert. Sie sollen lehren, taufen, die Sünden vergeben, die Kranken mit Oele salben, das thun, was er beim letzten Abend- mahle gethan hatte, was zur Aufnahme seiner Religion, zur Erbauung der Gläubigen und zur Erhaltung der guten Ordnung in der Kirche diene. Er theilte ihnen dazu den heiligen Geist mit und sprach: „Wie mich der Vater gesandt hat, also sende ich euch.“ Die Apo- stel folgten diesem Befehle des Herrn. Sie bestellten den Gläubigen Kirchen und Priester, die sie mit den heiligen Sakramenten versehen und ihnen den Gottesdienst, den Unterricht und die Andachten ordnungsmassig halten sollten; sie setzten auch einige zu Bischöfen, die durch Ähre Aufsicht in der Kirche die gute Ordnung erhalten. In dieser Absicht legten die Apostel ihnen die Hände mit Gebet auf, dass sie den heiligen Geist und die Gewalt empf engen, mit der auch sie von ffesus Christus ge- sandt waren. Von dieser Einrichtung, die ursprünglich

3. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 177

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
177 der göttliche Herr und Heiland seihst gemacht, und die sich durch seine Apostel und ¿Jünger, dann durch ihre ordentlichen Nachfolger, die Bischöfe und Priester, bis zu uns fortgepflanzt hat, kommt es her, dass hei uns Katholiken noch auf eben diese Art Priester und Bischo f der Kirche zum Dienste der Kirche eingeweiht werden. Die Ehe. Die Ehe ist ein Sakrament, vermittelst welchem die Eheleute vom heiligen Geiste geheiliget werden, dass sie nämlich in heiliger, ehelicher Liehe, in Eintracht und Frieden beisammen leben, wechselseitig für einander sor- gen, sich einander dienen, helfen, und die Kinder, die ihnen Gott schenkt, zu seinerehre christlich erziehen. Derbräu- tigam soll daher ein guter, ehrbarer und tugendhafter Mensch, sittsam und keusch in seinem Reden u. Betragen. freundlich, friedfertig und bescheiden im Umgänge, dem > Spiele, Trünke und andern derlei Ausschweifungen nicht ergeben, sondern emsig und fleissig bei seinen Arbeiten, wirthschaftlich und überhaupt recht verständig, ge- setzt und ordentlich in seiner ganzen Aufführung seyn. Die Braut soll gleichfalls eine fromme, wohlerzogene Person, emsig bei den häuslichen Verrichtungen, von stillem, sanften Gemüthe, der Schwatzhaftigkeit, der Eitelkeit nicht ergeben, sondern sittsam und beschei- den seyn. Ivenn zwei solche tugendhafte Personen sich zu dieser Absicht mit einander einverstanden haben, so melden sie sich bei ihrem Pfarrer. Dieser untersucht und beurtheilt, ob sie fähig und würdig seyen, in die- sen Stand zu treten. Werden sie für würdig erkannt, so werden sie öffentlich verkündet und am Altare unter Beiseyn zweier Zeugen zu diesem Stand eingeweiht. Die Brautleute geben sich am Altar die Hände und ge- loben einander vor Gott und seiner heiligen Kirche gleich- sam eidlich, dass keines das andere verlassen, sondern dass sie beständig beisammen bleiben wollen und sie nichts Anderes scheide, als der Tod. Es soll also diese Feierlichkeit ja mit aller Würde und Ehrerbietig-

4. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 41

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
41 ordnung, beschwert sein Gewissen, und zieht sich die verdiente Strafe selber zu. b) in der kirchlichen Gesellschaft. Jesus hat die Menschen gelehrt, wie sie sittlich gut wer- den sollen, damit sie einst ewig glückselig würden. Er wollte. Laß seine Lehre erhalten, ausgebreitet und in Ausübung ge- bracht würde. Zu diesem Behufe stellte er Männer auf, die seine Lehre vortragen, erklären, ausbreiten, und durch dieselbe die Sittlichkeit unter den Menschen aufrecht erhalten sollten. Er wollte, daß diese Anstalt immerfort dauern sollte, weil eö unumgänglich nothwendig ist, daß die Menschen immer sitt» lich gut bleiben. Hieraus lassen sich leicht die Pflichten ableiten, die die Vorsteher der Kirche gegen die Gläubigen und die Gläubi- gen gegen die Vorsteher zu beobachten haben. 1) Pflichten der Vorsteher. s) Die Vorsteher haben die Pflicht, die Gläubigen zu lehren, wie sie sittlich gut werden können. In dieser Absicht müssen sie ihnen die Lehre Jesu vortragen, er- klären, deutlich machen, und zeigen, wie die Lehre Jesu unter verschiedenen Untständen ausgeübt und angewen- det werden könne. b) Sie haben die Pflicht, solche Geseße und Anordnun- gen zu machen, welche dienen, die Sittlichkeit aufrecht zu erhalten und zu befördern, Verordnungen, durch welche das Böse gehindert und die Ausübung des Gu- ten erleichtert wird. c) Sie sind schuldig, den Gläubigen die Mittel an die Hand zu geben, durch die das Gute leichter ausgeübt und das Böse leichter bekämpft wird. Solche Mittel sind die heiligen Sakramente, durch welche den Gläu- bigen die Gnade Gottes mitgetheilt wird. 2) Pflichten der Gläubigen. Wenn es von Seite der Vorsteher Pflicht ist, die Lehre Christi vorzutragen, so ist es *) von Seiten der Gläubigen Pflicht, diese Lehre anzur

5. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 42

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
42 hören, mit gutem Herzen aufzunehmen und anzuwenden. Ferner, wenn es Pflicht der Kirchenvorsteher ist, gute, auf Beförderung der Sittlichkeit abzielende Verordnun- gen zu machen, so ist es d) Pflicht der Gläubigen, diese Verordnungen nicht mit den.buchstaben, sondern vielmehr dem Geiste nach zu befolgen, damit der Zweck derselben, Beförderung der Tugend und guter Sitten erreicht werde. Endlich, wenn die Vorsteher der Kirche den Gläubigen die heil. Sa- kramente ausspenden, die gemeinschaftliche Gotteövereh- rung im Namen der Gläubigen ordnen, besorgen und betreiben sollen, so ist es c) Pflicht der Gläubigen, diese heiligen Sakramente auf die rechte Art zu empfangen, am gemeinschaftlichen Gottesdienst Theil zu nehmen, das Ihrige beizutragen, damit sowohl die Vorsteher der Kirche anständig unter- halten, als auch damit der gemeinschaftliche Gottesdienst zur allgemeinen Erbauung geziemend verwaltet werde. 2) Wechselseitige Pflichten der Christenliebe. Alle Christen sind schon als Menschen einander zu lieben schuldig. Alle sollen gemeinschaftlich zu dem allgemeinen Zwecke, Aufrechthaltnng und Beförderung der Sittsamkeit mitwirken. Keiner soll den andern im Guten hindern, keiner den andern in Erfüllung der Religionspflichten stören, son- dern alle sollen sich wechselseitig aufmuntern und unterstützen. 4) Pflichten gegen fremde Religionsgenossen. Es ist Pflicht des Christen s) jeden Menschen ohne Rücksicht auf seinen Glauben, ohne Ansehung seiner Meinungen, mit christlicher Duldung und Liebe zu behandeln. b) Eö ist Pflicht, Niemanden seiner Religion wegen zu verachten; denn feine Religion ist eine Wahrheit, durch die ec selig ist, eine Ueberzeugung, die er von seinen Vätern erbte, wie du die deinige ererbt hast. c) Aus Ehrfurcht für die Religion vermeide alle kränkende Gespräche und Streitigkeiten in Glaubenssachen mit fremden Religiousgeuossen.

6. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 60

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
»—« 60 rohe Sitten, denn sie sind beide nirgends als bei ihres Gleichen wohlgeliten. - Vom Verhalten zur Morgenzeit. Werdet ihr Morgens von euern lieben Eltern geweckt, so wendet euch nicht mehr ins Bellt hinein, sondern siehet gleich und schnelle auf mit aller Ehrbarkeit. Dein erster Gedanke sey: Gott. Danke ihm für die genossene Ruhe und für den sanften Sck-laf. Bitte ihn um einen glücklichen Tag, um Se- gen und Beistand. Opfere ihm jeden Schritt und alle deine Werke auf. Laufe nicht unangekleidet vor andern herum. Halte deinen Leib stets heilig, denn Gott weiht ihn zu sei- nem Tempel. Kleide dich ehrbar und reinlich. Sorge dafür, daß beschmußte Kleidunssiücke erst gereinigt und zerrissene gc* stickt werden, ehe du sie anziehst; denn Reinlichkeit in der Keidung gehört auch zur Wohlansiändigkeit. Reinige auch Gesicht, Hände und Füße, kämme deine Haare, spüle den Mund aus, schneide die Nägel ab. Durchlärme das Haus nicht, wie ein Poltergeist. Bitte deine Eltern um das Essen. Dann bereite dich auf den Unterricht vor und vergiß deine Bücher nicht. Sorge, daß du ein Nasruch bekommst, em- pfiehl dich deinen Eltern und dann eile in die Schule oder an deine Arbeit Vom Verhalten auf dem Schulwege. Wenn dich deine Eltern in die Schule schicken, so gehe geraden Wegs dahin, ohne Zögerung. Stehe nicht an dis Ecke hin; eben so wenig rase wie ein wildes Pferd. Gaffe nicht hin und her, wie ein Simpel. Sey nicht allzu neu- gierig. Wenn dir Jemand auf der Straße begegnet, fo gieb ihm bescheiden einen freundlichen guten Morgen. Zieh dei- nen Hut oder deine Kappe vor Personen ab, die höhern Standes sind, als du. Begrüßt man dich, so danke höstich. Gegen Vornehme und alte Personen seye bescheiden und ehr- erbietig. Verspotte und verlache presthafte Leute nicht; denn dieß verräth das boshafteste Herz. Verrichte deine Noth- durft an einem abgesonderten Orte, nicht auf der öffentlichen Straße, oder an der nächsten, besten Ecke, oder vor An-

7. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 156

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
156 Genauere Berechnung durch Pabst Gregor xm. Pabst Gregor xm. ließ diese Rechnung noch genauer ma- chen, und verordnete, daß wegen der überschießenden Stunden alle vier Jahre ein Tag eingeschaltet werden sollte. Dadurch entstand der sogenannte gregorianische Kalender. Zeitrechnung der Russen. Die Russen haben bis jetzt noch den alten julianischen Kalender beibehalten, und sind deßwegen in der Tagesrech- nung um zwölf Tage zurück. Wenn wir den Neujahrstag feiern, haben die Russen noch nicht einmal Weihnachten; sie schreiben dann erst den 19ten Dezember. Inhalt und Nutzen eines Kalenders. Ein Kalender ist für eine jede Haushaltung ein sehr brauchbares, ja fast unentbehrliches Buch. Ec enthalt ein wichtiges Verzeichniß der Monate, Wochen, und Tage, protestantische und katholische Namen, die merkwürdigsten Veränderungen in dem Stand der Sonne, deö Mondes und Der Planeten, auch bisweilen Landesgesetze, Marktverzeich- nisse, Wetter- und Bauernregeln, Erklärung der Himmels- zeichen und der Planeten, Sonnen- und Mondssinsternisse, die Feste eines Jahres und dergleichen nützliche Sachen. Die Festtage. Zum Andenken sehr wichtiger, besonders religiöser Be- gebenheiten oder merkwürdiger Personen hat man besondere Tage bestimmt, welche man Feste nennt: sie werden abgetheilt rn Festtage des Herrn, in Festtage Mariens, und in Festtage Der Heiligen. Auch gibt es bewegliche und unbewegliche Feste. Unbewegliche sind diejenigen, welche alle Jahr auf den näm- lichen Monatötag fallen; die beweglichen hingegen verän- dern ihre Zeit und richten sich nach dem Osterfeste, indem sie eine bestimmte Anzahl Tags davon entfernt seyn müssen. Die Festtage des Herrn. Unsere Kirche feiert nebst dem Sonntag auch noch die

8. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 157

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
157 vorzüglichsten Feste des Herrn und die wichtigsten Be- gebenheiten seines Lebens, Leidens und Todes, und sei- \ ner Auferstehung. Diese löbliche Gewohnheit schreibt sich von den Apostclzeiten her. Wenn wir nach dem Gebot der heiligen Kirche die Festtage würdig feiern wollen, so müssen wir uns an denselben eben so verhalten, wie bei der Sonn- tagsfeier. Wir müssen mit Anhörung der heiligen Messe auch den vor- und nachmittägigen Religionsunterricht und die Be- trachtung deö Lebens, Leidens, und Todes Jesu und der Hei- ligen verbinden. Wenn wir uns an diesen Tagen nicht so verhalten, so können wir nicht mit Wahrheit sagen, daß wie nach dem Willen der Kirche die aufgestellten Feiertage heili- gen. Sich bloß von knechtischen Arbeiten enthalten, — des- sere Kleider anziehen, — die Spieltische besuchen, — in Wirthshäusern sich wohl seyn lassen, seine Nachbarn bei an- dern Leuten ausrichten, und höchstens einer Messe beiwoh- nen, — das heißt die aufgestellten Feiertage nicht heiligen, son- dern sie entheiligen. Nehmt doch diese Wahrheit tief zu Herzen. Die Sonntagsfeier. Der Sonntag soll dem Christen ein vorzüglicher heili- ger Tag seyn. Er ist ein Tag deö Herrn ; dem Herrn sollen wir ihn widmen. Er soll uns erinnern an die erste Wohl- that der Schöpfung, und an die größte Wohlthat der Er- lösung. Er soll uns erinnern an die Auferstehung unsers Herrn Jesu Christi. Mit freudigem Danke soll in uns die Hoffnung befestiget werden, daß auch wir einst auferstehen werden zum ewigen Leben. Der redliche Christ hält es für seine strengste Pflicht: 1) Dem vormittägigen Gottesdienst, und zwar so viel es seyn kann, in seiner Pfarrkirche beizuwohnen. 2) Der sonntägigen Predigt mit ruhiger Aufmerksamkeit und unpartheiifcher Anwendung auf sich selbst zuzuhören, (auch wieder in der Pfarrkirche, wenn es seyn kann.) 3) Von dem nachmittäglichengotteödienst nicht wegzugehen. 4) Und der Hausandacht an Sonntagen mit Erbauung zur bestimmten Stunde abzuwarten. Unter Hausandacht ver- siehe ich 1) gemeinschaftliches Beten christlicher Familieni

9. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 178

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
178 kett vorgehen. Die Anwesenden sollen sich mit dem Brautpaar in Andacht vereinigen und Gott dafür dan- ken, dass er die Ehe zu dieser Absicht eingesetzt hat. Absicht der Kirche bei den Segnun- gen und Alterthum derselben. Die katholische Kirche hat schon von den Apostel- zeiten her verschiedene Segnungen durch ihre Priester zum geistlichen und leiblichen Nutzen für die Christ- gläubigen eingeführt und verordnet. Schon im alten Testamente mussten die Priester das Volk segnen. Diese bestehen in dem Gebete, weiches die Priester verrichten, damit der barmherzige Gott durch die Verdienste ff esu Christi den Gebrauch dieser oder jener Sache, welche gesegnet wird, den Gläubigen zu ihrem zeitlichen und ewigen Heile möge gedeihen lassen. Da- her wird auch bei jeder Segnung das Kreuz von dem Priester Uber die zu segnende Sache gemacht, weil das heilige Kreuz die Quelle aller Segnungen und geistlicher Gnaden ist; und endlich mit dem Iveihwasser besprengt, damit die Sache hiedurch gereinigt und geheiligt werde. D i e Wasserweihe. In der katholischen Kirche ist es eine uralte Gewohnheit, tas Wasser zu segnen und mit einem solchen Wasser sowohl die Gläubigen als andere zum täglichen Gebrauche nöthige Sachen zu besprengen. Die Kirche bittet durch diese Wasserr weihe zu Gott, er möchte diejenigen Christen von ihren Sünr den reinigen und von allen Uebeln des Leibes und der Seele befreien, dis sich diesss geweihten Wassers mit reuevollem Herzen und wahrem Glauben bedienen. Die Christgläubü gen besprengten sich von jeher mir dem geweihten Wasser, um die Reinigkeit ihres Herzens anzuzeigen, mit welcher ein Christ in die Kirche kommen und sonst seinem Gott dienen sollte. Die Wasserweihe kann zwar alle Tage vom Priester vorgenommen werden; allein sie wird auf uralte Kirchem Verordnung nur alle Sonntage vorgenommen, Ostern und Psingsien ausgenommen, weil zu diesen Zerren am Vor«

10. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 180

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
180 ter in den Tempel. In Jesu erschien auch uns das Licht der Welt. Seine Lehre soll uns zum Guten erleuchten und erwärmen, damit wir im Lichte und nicht in der Finsterniß wandeln. Die Aschen weihe am Aschermittwoch. Der Mittwoch vor dem ersten Fastensontag wird der Ascher.' Mittwoch genannt, weil an diesem Tage die Christgläubigen von dem Priester, auf Einsetzung der Kirche, mit einer ge- weihten Asche auf ihre Häupter bestreuet werden, unter den Worten: „Gedenk, o Mensch, daß du Staub bist, und wieder zu Staub werden wirst!" Diese fromme Gewohn- heit ist ein Andenken der alten Kirchenzucht: denn zur selben Zeit wurden alle großen Sünden öffentlich abgebüßt. An- fangs mußten sie sich vor dem Eingänge der Fasten dei den Bischöffen und Priestern stellen, worauf sie mit geweihtem Wasser begossen und mit Asche bestreuet wurden. Dieser Aschenbestreuung haben sich nachgehends andere fromme Chri- sten zum Zeichen der Buße über ihre Sünden aus Demuth unterworfen; denn schon im alten Testament war die Asche crn Zeichen der Buße; auf solche Weise ist die Einäsche- rung auf den Mittwoch vor dem ersten Fastensonntag von der Kirche allgemein eingeführt worden. Die heilige Oe!- und Chrisamweihe am grünen Donnerstag. Ans Verordnung der Kirche muß am grünen Donnerstag, nach dem apostolischen Gebrauche, jeder Bischof mit zwölf Priestern, welche die zwölf Apostel vorstellen sollen, und mit noch sieben Diakonen das Oel und Chrisam weihen, welche das Jahr hindurch zur Ausspendung der heiligen Sakra- mente, Taufe, Firmung, lehren Oelung, Priesterweihe und zur Einweihung der Kirchen und Altäre nothwendig sind. Ehe der Bischof die Oele zu weihen anfängt, hauchet er mrr den rwölf Priestern dreimal über dieselbe, zum Zeichen, daß die Apostel, sobald sie Christus angehauchet, alsbald die Gnade des heiligen Geistes empfangen haben; dabei bittet d-r Priester im Namen der ganzen Kirche, daß allen jenen.
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